Großgruppen, ganze Organisationen oder große Organisationseinheiten sowie Gesellschaften oder Teile davon fallen in diese Kategorie. Großgruppen beginnen bei ca. 20 Teilnehmenden, ab welcher Gruppengröße andere Verfahren gewählt werden müssen als bei klassischen Workshops. Die Selbstorganisation der Gruppe tritt in den Vordergrund, und die/ der Berater*in übernimmt die Rolle, den optimalen Rahmen zu schaffen, innerhalb dessen die Gruppe gut arbeiten kann. Ergebnisse sind häufig von grundlegender Bedeutung, aber weniger präzise im Ergebnis als bei der Arbeit in Teams. Großgruppenveranstaltungen setzen häufig sehr viel Energie bei den Teilnehmenden frei und wirken stark motivierend.
Kennzeichen der/ des Organisationsberatenden ist, dass sie/ er bei den Interventionen immer das ganze System im Blick hat, also auch im Einzelsetting überlegt, welche Auswirkungen eine Intervention auf die gesamte Organisation haben kann. Systemische Kenntnisse und systemisches Denken sind die Voraussetzung. Das ist deshalb wichtig, weil selten mit dem gesamten System auf einmal gearbeitet wird, sondern gezielte Interventionen in Teilsystemen durchgeführt werden, welche die Organisation oder große Teile von ihr auf eine möglichst hilfreiche oder heilsame Art befruchten sollen.
Maßnahmen im gesellschaftlichen Kontext finden nicht in herkömmlichen Organisationen statt, sondern in Netzwerken, Bewegungen, NGOs… Das sind klassische Felder, um aus den verschiedenen Kontexten Menschen z.B. in großen Veranstaltungen wie Open Space zusammenzuführen.